Pilgerbericht 7. Etappe des Ökumenischen Samstagsplgern 2019

in Mitteldeutschland
5. Oktober 2019 von Erfurt-Hochheim nach Wandersleben
Zum letzten Mal in diesem Jahr, trafen sich Pilger aus Sachsen und Thüringen zum gemeinsamen Ökumenischen Samstagspilgern.
Der Weg zur Morgenandacht führte uns vom Erfurter Hbf am Gera-Flutgraben entlang, dieser Wegabschnitt
folgt dem Lutherweg und dem Weg der Starken Frauen – einem Teil des Wegenetzes der Jakobspilger.

An der Dreienbrunnen-Quelle, direkt am Wege gelegen, gab es erstmal eine Verkostung des frischen Wassers, das doch sehr unterschiedlich schmeckte.

Als wir nach kurzer Zeit aus dem Wald am Fluss traten, sahen wir beide Hochheimer Kirchen vor uns, zur älteren der beiden, der Katholischen St. Bonifatius Kirche führten uns die ersten Schritte an diesem Tag. Pf. Schellhorn begrüßte uns und wir traten, in eine für die Entstehung im 18 Jh. sehr schlichte Kirche. Die Umgestaltung erfolgte nach dem 2. Vatikanischen Konzil 1971 und der Renovierung in den letzten Jahren. Die Morgenandacht aus dem „Gotteslob“, dem Gesangbuch der Kath. Christen, endete mit dem Segen für unseren Pilgertag und DEM Pilgerlied: Pilger sind wir Menschen.

Als wir aus der Kirche kamen, gab es zu unserer großen Freude und Überraschung, einen ganz frisch gebacken Pflaumenkuchen, unsere Ponitzer Mitpilgerin Elisabeth Habicht hatte ihn mitgebracht. Herzlichen Dank.
Wir stärkten uns für die letzten Kilometer in diesem Jahr.

Zuerst ging es ein Stück entlang der Straße bergauf zur Ev. Johanniskirche und dann schon aufs freie Feld. Der höchste Punkt des Tages mit 260 m über NN, war schnell erreicht. Trotz vieler Wolken gab es einen ein herrlichen Rundumblick von Erfurt über die Drei Gleichen (Burgen) bis in den Thüringer Wald.

Nach wenigen Kilometern kamen wir nach Schmira, die Kirche am Ökumenischen Pilgerweg Via regia, ist gleichzeitig Pilgerherberge. Frau Platz vom Team der ehrenamtlichen Pilger – und Kirchenbetreuer, begrüßte uns herzlich und erzählte uns einiges von dem was Generationen von Pfarrern in dieser Kirche und der Gemeinde bewirkt haben.
Durch die Einrichtung der Pilgerherberge ist auch das Interesse am Gotteshaus gewachsen, Ausstellungen und verschiedene Angebote werden wahrgenommen.

Dann ging es wieder auf den Pilgerweg, wir folgten der gelben Muschel auf blauem Grund. Kurz vor der Querung der der Autobahn, stand ein steinernes Kreuz am Wegesrand, aus der Beschreibung erfuhren wir seinen Namen „der Lukas“. Zur Erklärung wurde angegeben, daß im 19. Jh. bei Flurbegehungen dort immer eine Stelle aus dem Lukas-Evangelium gelesen wurde.
Die nächsten Kilometer des Weges waren leider sehr schlammig, nach dem langersehnten Regen in den letzten Tagen, nicht verwunderlich, aber etwas anstrengend für uns. Durch einem kleinen Umweg, um nicht im Schlamm zu versinken, kamen wir an eine Quelle deren Wasser früher zur Bierherstellung genutzt wurde vorbei und schließlich nach Kleinrettbach.
In der schmucken Kirche, in der Dorfmitte empfingen uns der Vorsitzende des Kirchbauvereines und der Ortschaftsbürgermeister.
Mit viel Engagement ist begonnen wurden, die Kirche wieder zu einem ansehnlichen Gebäude zu gestalten. In Kooperation mit dem ortsansässigen Landwirtschaftsbetrieb und den Vereinen wurde schon vieles erreicht. Ort und Kirche am Pilgerweg sind auf jeden Fall eine Rast wert.

Über den alten Verbindungsweg ging es nun weiter nach Großrettbach und auf einer Obstbaum-Chaussee nach Cobstädt unserer letzten Station an diesem Pilgertag.
Schon von weitem hörten wir Kirchenglocken und auf dem Kirchhof empfing uns Pilgerherbergsvater Thomas Penndorf vom Lebensgut Cobstädt. Die Eingangstür der Kirche ist so niedrig, daß auch die nicht so Großen unter uns den Kopf einziehen mussten.
Wir hielten unsere Abschlußandacht, es gab eine Pilgerurkunde und die letzten Stempel wurden in die Pilgerausweise eingestempelt.

Als wir aus der Kirche traten, stand zum zweiten Mal an diesem Tag für uns Kuchen bereit, dazu Kaffee, Tee, Obst. Einfach wunderbar. Herzlichen Dank.
Schnell kamen die Pilger mit Thomas Penndorf ins Gespräch zum Anliegen der Arbeit des Lebensgutes Cobstädt. Alte Obstsorten werden bewahrt, Kinder und Erwachsene lernen mit der Natur zu leben. Pilger und Seminarteilnehmer sind Gäste im alten Pfarrhaus, mit seiner einladenden Pilgerherberge.
Dann hieß es Abschied nehmen, denn noch lag ein Stück unseres Weges vor uns.

Am Ortsausgang ging es auf einen sehr angenehm zu laufenden Feld – und Wiesenweg. Nochmals, nun im Licht des herbstlichen Spätnachmittags, gab es Ausblicke: der Inselsberg, mit seinen Antennen und Turm, die Veste Wachsenburg, die Mühlburg und die Felder und Wälder der Gemeinde Drei Gleichen.
Nach den letzten Kilometern erreichten wir den Bahnhof Wandersleben – Ziel des Ökumenischen Samstagspilgern 2019.


Dagmar Schlegel Rackwitz im Oktober 2019




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