Pilgerbericht 7. Etappe des Ökumenischen Samstagsplgern 2019
5. Oktober 2019 von Erfurt-Hochheim nach Wandersleben
Zum letzten Mal in diesem Jahr, trafen sich Pilger aus Sachsen und Thüringen zum gemeinsamen Ökumenischen Samstagspilgern.
zu Klöstern und Kirchen entlang der Unstrut, 7. September 2019 von Sömmerda zum Lutherstein nach Stotternheim
Bei dieser Etappe verabschiedeten wir uns von dem Fluss, der unserem Pilgern in diesem Jahr den Titel gegeben hat. Nass wurde es trotzdem, aber davon später.
zu Klöstern und Kirchen entlang der Unstrut 6. Juli 2019 Artern – Heldrungen
An diesem ersten Feriensamstag in Mitteldeutschland, machten sich die Leipziger Pilger am frühen Morgen auf den Weg nach Artern, in den Kyffhäuserkreis. Am Bahnhof warteten schon unserer Thüringer Mitpilger und gemeinsam ging es durch den Ort zur Stadtkirche St. Marien; vorbei an der der Kath. Kirche und dem imposanten Rathaus, sowie den ersten Hinweisen auf die ehemals bedeutsame Saline.
In der Kirche empfing uns die junge Pfarrerin mit Gemeindegliedern und wir tauchten erst mal in die wechselvolle Geschichte des Gotteshauses ein. Vieles wurde durch das Engagement in der Gemeinde wieder instand gesetzt, so dass die Kirche z.B. ganzjährig genutzt werden kann.
Die Andacht gestaltete Pfarrerin Burghardt in Form einer Meditation, bei der wir aufgefordert waren, das Äußere und das Innere zu erspüren und uns so mit einem Fundament für den Pilgertag zu stärken. Nach dem Segen und dem Pilgerstempel, begaben wir uns gemeinsam auf die Pilgeretappe. Schön, dass wir auch immer wieder vieles aus der Geschichte der Orte erfahren, Salz war jahrhundertelang das bestimmende Gut der Stadt Artern. Noch heute gibt es den Solepark, Solegraben und die Reste der Salzsiederei. Ein Naturpark bietet Informationen über die Pflanzen der Salzlandschaft.
Unser nächstes Ziel an diesem Tag war die Dorfkirche Schönfeld, entlang der Unstrut unter der Autobahn hindurch und zwischen den Weiden mit Ziegen und Schafen erreichten wir die freundlich geöffnete Kirchentür.
Ein prachtvoller in Weiß und Gold gehaltener Altar nahm unsere Blicke gefangen. Herzlichen Dank an Frau Telschow, die uns die weiteren Ausstattungsstücke und die Arbeit des Schönfelder Kulturvereins vorstellte, der all dies schon zuwege gebracht und weiter an der Restaurierung und vor allem Nutzung der Kirche arbeitet.
Nach der Mittagsandacht und einer Pause im Grünen ging es auf den 2. Teil des Weges.
Bevor wir ein Stück schweigend durch das Ried liefen, dachten wir an unsere Mitpilger, denen es zur Zeit nicht so gut geht, aber auch an diejenigen die auf anderen Wegen unterwegs sind. Am Ende des Abschnittes berichtete ein Mitpilger von seinem desjährigen Pilgern auf dem portugiesischen Teil des Jakobsweges nach Santiago de Compostela. Wir bewunderten den reichlich mit Stempeln gefüllten Pilgerausweis.
Fröhliche Paddler querten unseren Weg auf der Unstrut, als wir diese auf der Brücke überschritten. Nun war es doch ganz schön warm und der Weg durch die Felder nach Bretleben (oder wie die Einheimischen sagten: „Brättlähm“) dehnte sich. Kurz vor dem Bahnübergang sahen wir hoch oben ein Storchennest mit schon fast flüggen Jungstörchen. Im Ort ging es zur großen Johanniskirche, die uns Pfarrerin Burghardt schon am Morgen empfohlen hatte.
Nach dem Öffnen der Kirchentür traten wir in einen sonnendurchfluteten weiten Raum, der uns sofort den Halleluja – Kehrvers eines Kirchenliedes anstimmen lies. Die Kirche befindet sich gerade in den letzten Zügen ihrer Wiederherstellung, nach dem sie schon fast dem Verfall preisgegeben war. Frau Lampert aus der Gemeinde betrachtet die Kirche als einen wichtigen Teil Ihres Lebens und freute sich sehr, dass auch mal Fremde ihr Interesse teilten. Wichtig wird es sein, dass nach der Beendigung der Bauarbeiten eine regelmäßige Nutzung gewährleistet werden kann.
Nun ging es noch einmal auf den Weg, leider doch ohne Kirschen, es war einfach zu trocken in diesem Jahr. Schon lang sahen wir vor uns Heldrungen mit Kirche und Wasserburg und dahinter den bewaldeten Höhenzug der Hohen Schrecke. Durch den Ort ging es dann direkt zur Wasserburg mit Ihren Bastionen und Gräben. Heimatgeschichte die für die meisten neu war.
Dann riefen uns auch schon die Glocken der nahen Golgatha-Kirche zur Abschlußandacht. Der evangelische Pfarrer Eichfeld und Kantor Salzmann hielten diese mit uns. Herr Rönnecke stellte uns die altlutherische Gemeinde und deren Besonderheiten vor. Die Kirche ist das Gotteshaus dieser Christen.
Der Weg zum Bahnhof Heldrungen führte uns dann an der Ev. Wigbertikirche, an Blumenfeldern und am Naturbad vorbei und wir freuten uns, dass wir nach dieser gelungenen Etappe die Bahn pünktlich erreichten.
Dagmar Schlegel Rackwitz im Juli 2019
Mit Gottes Wort von Tag zu Tag hat uns am Samstagmorgen folgender Spruch begrüßt:
am 6.April 2019 von Naumburg nach Laucha
Endlich ist es wieder soweit, wir können unsere Wanderschuhe aus dem Winterschlaf holen und uns auf die erste Pilgeretappe begeben. „Ökumenisches Samstagspilgern 2019 entlang der Unstrut – gemeinsam zu Kirchen und Klöstern unterwegs“ heißt das Motto und führt uns in 7 Etappen von Naumburg nach Mühlberg.
– Pilgerauftakt 2019
Am letzten Tag der Weihnachtszeit – dem Hochfest Mariä Lichtmess oder Mariä Reinigung am 2. Februar starteten die mitteldeutschen Pilger in die neue Saison.
Die Kirchgemeinde Markranstädter Land westlich der Stadt Leipzig war mit dem „Christusweg“ zu den Kirchen rings um den Kulkwitzer See, der Gastgeber dieses erfüllten Tages.
Frau Uhlmann-Zemmrich hatte überall Ehrenamtliche gefunden, die die noch weihnachtlich geschmückten Kirchen geheizt hatten und den die Kleinode der Gemeinden vorstellten.
Gemeinsam mit Frau Hoffmann hielt sie mit uns die Meditationen zu den Medaillons des Christusweges des Künstlers Heinrich-Gerhard Bücker, die seit 2017 in den Kirchen zum Innehalten einladen.
Frau Hoffmann begleitete auch musikalisch und übte mit uns ein Quodlibet zum Thema Pilgern ein.
Insgesamt 34 Pilger aus der Kirchgemeinde und aus ganz Mitteldeutschland waren an diesem Tag gemeinsam unterwegs und neben der geistlichen Intention, war auch das Erleben der Landschaft mit den kleinen Dörfern, dem See und der winterlichen Ruhe für alle eindrücklich erlebbar.
In der romanischen Kulkwitzer Kirche mit ihren freigelegten Malereien wurde Mittagspause eingelegt, ein heißes Getränk und Gebäck war bei allen Willkommen.
Die Thronitzer Kirche liegt zwar nicht auf dem Gebiet der Kirchgemeinde jedoch der Weg führte uns auch dort vorbei und wir erhielten durch Pilgerfreund Volker Schikowsky eine Erklärung, was es mit Kirchengrenzen und Landesgrenzen auf sich hat.
Die vorletzte Station war die Kirche in Quesitz schon fast an der Via regia, der heutigen Bundesstraße B 87 gelegen. Die Kirche hat in Ihrer Geschichte vieles gesehen. Schön, daß wir Pilger auch hier zu Gast sein konnten.
Auf den letzten Kilometern zum Ziel nach Markranstädt ging es noch einmal über die Felder und wenn an diesem Tag nicht der Winternebel unser ständiger Begleiter gewesen wäre, hätten wir von fern schon den Kirchturm und nochmals den Schornstein des Kulkwitzer Kraftwerkes sehen können. Mit den ersten kleinen Schneeflocken kamen wir zum Ziel unseres Christusweges – der Ev. Stadtkirche St. Laurentius Markranstädt, in der uns der Pfarrer der Gemeinde Pf. Zemmrich begrüßte.
Auch diese Kirche war noch weihnachtlich geschmückt. Pfarrer Zemmrich und Frau Hoffmann hielten mit uns die letzten drei Meditationen, die den auferstandenen Christus und die Gewissheit, daß er alle Tage bei uns sein wird, zum Thema haben.
Anschließend stellte Dagmar Schlegel das Ökumenische Samstagspilgern und die Höhepunkte des Pilgerjahres vor und bedankte sich bei Frau Uhlmann- Zemmrich für den wunderbaren Pilgertag.
Dagmar Schlegel Rackwitz im Februar 2019
Regionalbeauftragte der Region Mitteldeutschland
in der Deutschen St. Jakobus-Gesellschaft e.V.
AG Mitteldeutsche Pilgerwege